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- PowerShell mit App-V
AutonoWare ist mit der ConversionBox angetreten, um den Paketierungsprozess für App-V zu revolutionieren. Die Erstellung von App-V Paketen erfolgt vollautomatisch. Die Installation von MSI Paketen soll robuster ablaufen und somit eine höhere Konvertierungsrate erreicht werden, als bei einem konventionellem Sequencing.
Die Ausgabe mit der ConversionBox erfolgt für App-V 4.6 und für App-V 5.0. Vom Aufbau her können mit der Software hunderte MSI Pakete an einem Tag konvertiert werden.
Der Hersteller AutonoWare verbucht für jede „erfolgreiche“ Konvertierung eine Lizenz über einen Lizenzzähler. Dabei ist mit einer erfolgreichen Konvertierung jedoch nicht die Funktion gemeint, sondern nur die Umwandlung in ein App-V Paket. Die ersten Zehn Umwandlungen sind dabei erst einmal zum Testen. Daher kann man sich diese Software auch erst einmal kostenfrei ins Haus holen und an den eigenen „Problemfälle“ kostenlos ausprobieren.
Bei dem großen Nutzen der Software sind die weiteren Lizenzkosten nicht als Problem zu sehen. Zumindest wenn man die Lizenzkosten anderer Hersteller für App-V und MSI Tools betrachtet.
Im Großen und Ganzen konnte AutonoWare mit der ConversionBox die Versprechen halten. Das Produkt ist eine echte Innovation und Bereicherung im Paketierungsumfeld. In diesem Zusammenhang darf man jedoch nicht vergessen, dass Flexera mit dem Admin Studio direkt nach App-V wandeln kann. Und das ohne eine virtuelle Umgebung, also mit unmittelbarer Ausgabe. Und das erfolgt mit dem Admin Studio zu einem Festpreis.
Die ConversionBox setzt auf Oracles Dropbox. Dabei wird zunächst vollständig automatisiert ein App-V Sequencer erstellt. Über Drag & Drop können MSI Dateien in die ConversionBox gezogen werden, welche anschließend vollständig automatisiert nach App-V gewandelt werden. Alleine diese Art der Automatisierung ist eine nette Idee für ein Tool. Neue Sequencer muss man öfter mal installieren. Mit App-V 5 ist das auch etwas aufwändig geworden, da einige Voraussetzungen erfüllt werden müssen. Diese Aufgabe der Systeminstallation erledigt die ConversionBox automatisch über das Ablegen eines Windows 7 Iso Images in der Software. Die automatisierte Wandlung eines MSI nach App-V 5 geht mit wenigen Powershell Befehlen. Wir nutzen diese Technik selber bei unserem AppBot. Jedoch waren wir sehr erstaunt zu sehen, dass die ConversionBox offensichtlich ein eigenes MSI Installationengine benutzt. Das würde dann auch die versprochenen höheren Raten bei der automatisierten Paketierung mit der ConversionBox erklären.
Erst einmal hatten wir schon Probleme eine Testversion zu bekommen. Es gab auf der Webseite mehrere Abbrüche.
Figure 1: Fehler beim Download der Testversion
Wir waren an diesem Punkt schon etwas frustriert. Bei einem späteren Versuch hat es letztlich geklappt. Der Download dauerte rund eine Stunde. Windows 8 warnt anschließend eindringlich, dass es sich um „schädliche“ Software handeln könnte, da die ConversionBox wohl nicht so oft heruntergeladen wird.
Das haben wir ignoriert und das Ganze einfach mal installiert. Vielleicht würde eine Signatur hier Abhilfe schaffen.
Die Voraussetzungen zur Installation sind:
Die Software war unter Windows 8.1 nicht so leicht zu finden. Zuerst haben wir versucht im Dateisystem, das Tool ConversionBox-Update zu starten. Hier wird auch ein Upodate gefunden, jedoch kommt es recht schnell zu einer Fehlermeldung. Das Update konnten wir nicht installieren.
Erst eine Suche nach „ConversionBox“ brachte die korrekte Anwendung.
Nach dem Start kommt zunächst die Aufforderung, eines der folgenden beiden ISO Images (zertifiziert) per Drag & Drop in der ConversionBox abzulegen:
en_windows_7_professional_with_sp1_vl_build_x64_dvd_u_677791
en_windows_7_enterprise_n_with_sp1_x64_dvd_u_677704
Das eine war für uns leider nicht zu bekommen. Selbst in der Technet stehen nicht alle Volume Licensing Iso Images (VL) für Windows 7 bereit. Also haben wir das „Enterprise-n“ Image heruntergeladen.
Hier hat die Installation leider mit einer Fehlermeldung abgebrochen. Das Image haben wir noch einmal getestet. Der Key war ok, die Version (englisch-Enterprise-n-sp1-) war auch ok, nur die ConversionBox wollte nicht.
Letztlich haben wir dennoch ein weiteres Image herunter geladen, das nicht in der Liste stand:
en_windows_7_professional_n_with_sp1_x64_dvd_u_677207.iso
Obwohl nicht mehr mit einem Erfolg zu rechnen war, hat dieses Image funktioniert. Was nun folgte, ist beeindruckend. Die ConversionBox erstellt vollautomatisch einen App-V Sequencer auf Windows 7 64 Bit Basis. Nach ca. 15 Minuten (wir nutzen ein System mit SSD) war die Umgebung betriebsbereit!
In einem großen Dialog fordert die ConversionBox zum Ablegen einer MSI Datei auf.
Das machen wir auch und schon nach wenigen Minuten meldet die Software die erfolgreiche Konvertierung. Die Arbeit der Conversionbox belegen die folgenden Screenshots:
Nach dem Import der konvertierten Software in diesem Testlauf auf einem App-V 5 Client funktionierte diese einwandfreie (Ablage unter c:\temp\). Eine „freie“ Konvertierung wurde über den Zähler der ConversionBox von unserem Konto abgezogen.
Den Vorgang haben wir anschließend mit drei weiteren Produkten erfolgreich wiederholt. Im Konvertierungsprozess kann man auch erkennen, dass die ConversionBox ein eigenes Installationsverfahren für MSI Dateien benutzt. Das Paketieren läuft dabei extrem schnell ab.
Leider ist für mich ungeklärt, wie sich Software verhält, die nicht nur in einem „MSI“ vorliegt. Beispielsweise Microsoft Office 2003. Weiterhin liegt aus unserer Praxis in Kundenprojekten Software oft nicht als MSI vor. bzw. es müssen Dateisammlungen in ein App-V Paket gequetscht werden. Diese Pakete sind leider außen vor.
Jedoch muss mit AutonoWare ConversionBox auch nichts bezahlt werden, was nicht konvertiert werden kann. Ob das auch für Pakete gilt, die hinterher nicht funktionieren, muss geklärt werden
Aus aktueller Sicht können wir die ConversionBox unseren Kunden empfehlen. Selbst wenn man nur MSI Pakete betrachtet, kann in diesem Bereich Geld gespart werden. Dabei sollten erst einmal die „Problemfälle“ getestet werden. Anschließend kann man für einzelne MSI Pakete Lizenzen zukaufen.
In diesem Bereich ist die ConversionBox eine sehr sinnvolle Ergänzung. Ich selber würde mir weitere Tools in diesem Bereich wünschen.
Besonders auch ein SDK, das auf dem Basissystem aufbaut, um hier eigene Lösungen realisieren zu können. Besonders unser Appbot (www.appbot.bitz) nutzt auch ein automatisiertes Verfahren zur App-V Erstellung. Jedoch ist dieses lange nicht so sauber wie das Verfahren der ConversionBox
Was ist mit erfolgreich konvertierten Anwendungen, die dann doch nicht funktionieren?
Was ist mit Anwendungen, die aus einem MSI und mehreren Dateien bestehen?
Autonoware: http://www.autonoware.com
Der deutsche Distributor: http://prianto.de/
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